lädt…

Mark Radler

Notizen aus der Provinz

extra / 25. Dezember 2016

Bis ins Mark

MARK RADLER. Ein Name als Programm, so ist das gedacht. Und ein helles Köpfchen hat sicher schon eine Ahnung. Der, die, das …

Mark; das fängt schon etymologisch richtig gut an, führen die begrifflichen Ursprünge doch auf das Althochdeutsche mar(a)g zurück, was nichts Anderes als Gehirn bedeutet(e). Gerade in unseren als postfaktisch erklärten Zeiten will Mark Radler auch damit ein Zeichen setzen: hier kommt ein Radler mit Hirn (und Fakten). Versprochen.

Aber seid beruhigt, denn Hirn-Radler trifft es nicht voll und ganz. Auch die heute gebräuchliche Bedeutung als inneres Gewebe passt zum Programm, denn in dieses innere Gewebe wollen wir – hoffentlich gemeinsam – vordringen, bis ins Mark. Aber ins Mark von was? Ins Mark der Mark. Reden wir nicht lange drum herum: hier geht’s, natürlich, um die Mark Brandenburg.

Dabei möchte ich nochmal kurz zum Althochdeutschen zurückkommen, denn dieser Bezug passt schon an sich sehr gut zu unserem Vorhaben, führt er uns doch an das frühe Mittelalter heran, eine Zeit, aus der eine Art Prequel unserer Mark zu erzählen oder zu erkunden ist. Eine Zeit übrigens, in der in unserer „Vormark“ das (Althoch-) Deutsche allenfalls ein Minderheitensprech war, denn damals, im frühen Mittelalter, wurde hier überwiegend slawisch gesprochen. Fuck, ja, auch wir Märker sind letztlich nur ein Volk von Einwanderern und Eindringlingen. Und nochmal Fuck: wir alle hier sind Nachkommen von Migranten, welche Schlussfolgerungen wir daraus auch ziehen mögen. Aber lassen wir uns erstmal auf der Zunge zergehen, dass wir zu dieser umwerfenden Erkenntnis ausgerechnet über das Althochhochdeutsche gekommen sind – mar(a)g.

MARK RADLER

Seit dem 23. Dezember 2016 offiziell in Datenschland präsent. Darauf hat die Welt so lange schon gewartet.

 

Burgwall Krampnitz