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Mark Radler

Notizen aus der Provinz

No1 / 1. Januar 2017

BUGA BUGA – Wie alles begann

Erfahrung 1 – Prolog. Wir schreiben das Jahr 2015. Havelland/ Brandenburg ist sehr angestrengt im BUGA-Fieber. An vier Standorten im Land und einem in Sachsen-Anhalt findet die dezentrale Bundesgartenschau Havelregion 2015 statt.

Es begann in Premnitz

Von den fünf dezentralen BUGA-Standorten war mir bis dahin lediglich Premnitz eine Unbekannte. Das schien mir ein guter Grund zu sein, diese Lücke zu schließen.

Von Berlin aus ist man mit RE1 und RB51 in gut einer Stunde dort. Also, ab nach Premnitz (s. Karte). Und da wollen sie dann tatsächlich 20 € haben. Für diesen BUGA-Klacks an der Havel. Mit dem BUGA-Ticket für 20 € könnte ich zwar auch noch die anderen BUGA-Standorte in Brandenburg, Rathenow, Rhinow/ Stölln und Havelberg besichtigen, aber das will ich gar nicht, diese Orte kenne ich schon, da brauche ich kein BUGA-Ticket. Mich interessiert – hier und jetzt – nur Premnitz, aber dafür 20 € löhnen? Nä!

Das ist ein bescheuertes Konzept – und wird sich rächen, wie wir später erfahren, denn ich bin wahrlich nicht der einzige (potenzielle Besucher), der sich daran stört. Die anvisierten 1,5 Millionen Besucher werden bei der BUGA 2015 dann auch nicht annähernd erreicht, obwohl man im Juli dann doch noch ein Mini-Ticket für 12 € nachlegt. Zu spät, möchte ich meinen, um noch echte Begeisterung zu entfachen. Da zeigt sich mal wieder, dass schlechte Stimmung für so eine Veranstaltung verheerend sein kann.

BUGA-Standort Premnitz

Sorry Premnitz, aber beim zweiten Versuch eines Besuchs der Premnitz-BUGA bestätigt sich für mich mein erster Eindruck, dass selbst 12 € allein für Premnitz – zumindest für einen Auswärtigen – grenzwertig sind. Sicher, der Blick über die Havelaue ist hier überwältigend. Den Rest, ein paar Blumenbeete und kleinere Installationen, hat man so oder ähnlich schon zigmal auf irgendeiner anderen Gartenschau gesehen. Gähn. Dann allerdings in beeindruckenderen Dimensionen. Es mag ja zutreffen, dass mit den BUGA-Geldern die so genannte Innenstadt von Premnitz, die vor allem aus Plattenbaueinerlei besteht, aufgewertet werden konnte, aber sollte es bei einer Bundesgartenschau wirklich nur darum gehen, vernachlässigte Infrastrukturen instand zu setzen? So bin ich auch mit nur 12 € Eintritt doch reichlich frustriert.

BUGA BUGA in Premnitz

Aber dieser Havelblick in Premnitz, der ist wirklich umwerfend. Allerdings ist er das hier ja immer. Und das ist die gute Nachricht, Leute! Heute lohnt sich ein Ausflug nach Premnitz – zur Havelpromenade.

Havelblick in Premnitz

Mein Erlebnis in Premnitz machte mir nochmal deutlich, was ich eigentlich längst schon wusste: Havelland, du brauchst gar keine BUGA. Du bist einfach das Havelland! Diese BUGA hat dich eigentlich auch nur als Kulisse genutzt, dich den Besuchern nicht wirklich nahe gebracht. Schade. Wirklich schade.

Auf der Rückfahrt nach Berlin kommt in mir der Gedanke auf, das wahre, das authentische Havelland, und nicht nur die Kulisse, zu erfahren und zu erkunden. Und was spricht dagegen, andere, also Euch, daran Teil haben zu lassen? Der Arbeitsaufwand, sicher. Aber dagegen steht der Spaß. Und so kommt eins zum anderen … Und schließlich MARK RADLER, mit voller Wucht!

Noch im Sommer 2015 mache ich dann die erste Erfahrung in den südlichen Außenbereich des Havellandes, denn um das BUGA-Land mache ich erstmal einen großen Bogen.

Erfahrungen mit MARK RADLER, demnächst in diesem Theater …