Havel rauf (2)
Im Frühjahr 2017 war MARK RADLER am Havelende bei Gnevsdorf, dort wo die Havel – letztmalig – in die Elbe mündet, zum ersten Teil der etappenweisen „Havel rauf“-Tour nach Havelberg gestartet (MR No28). Havelberg war die erste Havelstadt unserer langen Tour und begeisterte durch seine landschaftliche Lage, historische Bebauung und Geschichte (s. MR No52/ MR No53/ MR No72). Nach einem Abstecher ins kleine Elbestädtchen Sandau (MR No73/ MR No74) führt uns die zweite „Havel rauf“-Tour nach Strodehne, der nächstmöglichen Havelüberbrückung.
Fahre auf Start: Havelberg
Vom Bahnhof Glöwen kommend ist die wunderschöne Havel- und Hansestadt Havelberg nur unser Startpunkt, für die Stadt haben wir dieses Mal keine Zeit. Was nicht leicht fällt. Aber uns erwarten auf dem zweiten Tourabschnitt nach Strodehne nicht nur etwa 15-20 km Fahrstrecke, sondern unzählige neue Sehenswürdigkeiten, die alle ihre Zeit benötigen.
Ausgangspunkt der zweiten „Havel rauf“-Radtour ist der Bahnhof Glöwen, der mit der RE 2 von Berlin-Friedrichstraße in etwa 1 Stunde und 20 Minuten zu erreichen ist. Vom Bahnhof Glöwen sind es dann noch knapp 9 km in die Havelberger Alt- bzw. Inselstadt.
Attacke zur erste Etappe
Unser nächstes Etappenziel ist das Örtchen Strodehne, wo die Havel – etwa 14 km vor (oder hinter) Havelberg – das nächste Mal überbrückt wird.
Von Havelberg nach Strodehne kommt man radfahrend auf beiden Seiten der Havel, allerdings ist die nordöstliche Route deutlich umständlicher bzw. führt sie den Radler mitunter doch recht weit von der Havel weg. Hier sei jedoch gleich angemerkt (oder vorgewarnt): von nun an gewähren erstmal alle Etappen der „Havelradtour“ nur noch seltene Ausblicke auf die Havel selbst.
Willst du die Havel per Rad als Fluss erleben, musst du dich auf mühselige – und sehr selten ausgeschilderte – „Stichtouren“ einstellen. Ansonsten bleibt dir fast nur die Aue oder Niederung zu betrachten. Also, erwarte keinen Elbe- oder Oderradwegstandard. Die Havel musst du dir als Radler mühselig erarbeiten.
Vielleicht klingt das manchem zu pathetisch, aber das macht die Aussage trotzdem nicht ungültig: Was der Rhein für die Deutschen ist, das ist die Havel für die Märker. Stelle man sich nur diese eine Frage: Was wäre die Mark Brandenburg ohne sie, die Havel? Kaum vorstellbar. Grund genug, die Havel zu erfahren.
Wir wählen zunächst die kürzere Südwestroute über Jederitz und Kuhlhausen.